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Was hat Sie damals motiviert, Ergo-Tec zu gründen?
Ich habe früh erkannt, dass es im Maschinenbau – dem Bereich, aus dem ich ursprünglich komme – einen klaren Bedarf an praxisnahen, innovativen Lösungen für Entwicklung und Rationalisierung gab. Das war für mich der Impuls: Ich wollte genau dort ansetzen, wo Standardlösungen an ihre Grenzen stoßen – und kundenorientierte Technik entwickeln, die wirklich weiterhilft.
Über erste Kundenanfragen kam später das Thema Medizintechnik hinzu. Für beide Seiten war das ein Gewinn – mein persönliches Interesse an diesem Feld traf auf einen konkreten Bedarf bei unseren Kunden. Heute ist die Medizintechnik das zentrale Geschäftsfeld von Ergo-Tec.

Wie sah die Anfangszeit aus – und woran erinnern Sie sich besonders gern?
Am Anfang war vieles improvisiert – aber auch unglaublich motivierend. Ich konnte auf bestehende Kundenkontakte zurückgreifen, die sich im Laufe der Zeit zu langjährigen Partnerschaften entwickelt haben. Manche dieser Beziehungen sind mit der Zeit freundschaftlich geworden – das ist für mich bis heute etwas Besonderes.

Was waren aus heutiger Sicht die mutigsten Entscheidungen, die Sie getroffen haben?
Die Gründung an sich war ein großer Schritt – zumal ich nicht über großes Eigenkapital verfügte. Gleich zu Beginn Mitarbeitende einzustellen, bedeutete eine enorme Verantwortung. Wir sind mit fünf Kolleginnen und Kollegen gestartet – und haben alle gemeinsam an den ersten Erfolgen gearbeitet.

Hatten Sie damals schon im Kopf, dass das Unternehmen einmal in der Familie weitergeführt werden könnte?
Tatsächlich: Ja. Unsere Kinder haben Medizin und Betriebswirtschaft studiert – da lag der Gedanke nahe, dass sich daraus irgendwann ein gemeinsamer Weg entwickeln könnte.

Wie kam es dazu, dass Ihr Sohn ins Unternehmen einstieg?
Mein Sohn hat nach seinem BWL-Studium zunächst Erfahrungen außerhalb gesammelt. Nach vier Jahren kam er dann zu Ergo-Tec – das war kein Plan von langer Hand, sondern hat sich ganz natürlich entwickelt. Seine Kenntnisse passten ideal zu den Anforderungen im Unternehmen.

Welche Werte wollten Sie ihm mitgeben?
Bescheidenheit. Konsequenz. Und ganz besonders: Respekt – gegenüber Mitarbeitenden genauso wie gegenüber Kundinnen und Kunden. Das sind Werte, die für mich unternehmerisches Handeln tragen.

Wann war für Sie der richtige Zeitpunkt, sich zurückzuziehen?
Ich habe früh gesehen, dass mein Sohn qualifiziert ist, die Firma zu führen. Es gab keinen speziellen Zeitpunkt, sondern ich habe mich schrittweise, über die Jahre hinweg, immer mehr aus der operativen Leitung zurückgezogen.

Welche Rolle spielen Sie heute noch bei Ergo-Tec?
Heute bin ich beratend tätig – vor allem bei technischen Spezialthemen oder besonderen Projekten. Ich freue mich, wenn ich meine Erfahrung einbringen kann – ohne im Tagesgeschäft zu stehen. Das ist eine schöne Balance.

Was macht Sie stolz, wenn Sie sehen, wie Ihr Sohn Ergo-Tec weiterführt?
Mich begeistert, wie mein Sohn mit ruhiger Hand die Firma leitet. Er hat die Firma weiterentwickelt, neue Strukturen geschaffen – und dabei die Grundwerte bewahrt. Diese Mischung aus Kontinuität und Innovation finde ich sehr gelungen.

Wie fühlt es sich an, wenn mehrere Generationen gemeinsam ein Unternehmen gestalten?
Es fühlt sich einfach richtig an.
Man bringt unterschiedliche Perspektiven ein, ergänzt sich – und hat gleichzeitig ein gemeinsames Ziel. Das ist etwas sehr Verbindendes.

Worauf sind Sie nach 25 Jahren besonders stolz?
Dass wir uns kontinuierlich weiterentwickelt haben – trotz aller Herausforderungen. Ob wirtschaftliche Schwankungen, Corona oder politische Unsicherheiten: Wir sind immer stabil geblieben und niemals in „Schieflage“ geraten. Das zeigt, wie stark das Fundament ist.

Was war Ihnen im Umgang mit Ihren Mitarbeitenden besonders wichtig?
Alle Mitarbeitenden wurden von mir immer korrekt, fair und mit Respekt behandelt.

Was möchten Sie der nächsten Unternehmergeneration mitgeben – besonders im Familienkontext?
Eltern sollten früh Vertrauen schenken und die nächste Generation ermutigen, ihren eigenen Weg zu finden. Es ist wichtig, Raum zu lassen – aber auch da zu sein, wenn es nötig ist. Für die Nachfolger gilt: Hört zu, nutzt die Erfahrung der Eltern – aber macht es auf eure Weise.

Ergo-Tec in drei Worten?
Innovativ. Konsequent. Zukunftsorientiert.

Ein Satz, der für Sie die Ergo-Tec-Reise beschreibt?
Mit Beharrlichkeit, Bescheidenheit und Optimismus in die Zukunft.